Zuerst sah es ja so aus, als wollte die Hanne Marie nicht zur Kieler Woche fahren. Der Motor muckerte. In Heiligenhafen konnten wir den Motor wieder fit machen, dann hielt uns der Westwind fest: keine Chance gegen eine gute 6 mit fiesen Böen! Kurz bevor sich der Hafenkoller breit machte, schafften wir es dann doch noch nach Kiel. Schließlich warteten dort schon Gäste auf uns. Weil wir so spät kamen, lagen wir dieses Jahr nicht in der Hörn, sondern kuschelten uns an die dicken Holländer am Sartorikai.
Das war sehr gemütlich dank angenehmer Nachbarschaft mit der Flying Dutchman oder der Thor Heyerdahl. Abends ruhig, was für die Mannschaft nicht zu unterschätzen ist.
Entsprechend entspannt gings dann jeden Tag mindestens einmal raus und wieder rein. Mit Skipper Jens (Mitte) und drei Bootsleuten (Anke (links), Tom (rechts) und Johannes (fotografiert)) konnten die Aufgaben täglich neu ausgewürfelt werden: Wer darf ans Ruder? Wer ist „Fäkalwart zur See“ (oder auch KVE: Kaffee-Ver-und Entsorgung), wer zieht mit den Gästen die Segel hoch und erklärt die Manöver?
Auch das Wetter war uns jeden Tag ein Stündchen wohlgesonnen: Gemütliches Segeln bei Sonnenschein erfreut Crew und Gäste.
ndererseits wollte uns das Wetter wohl beim Deckschrubben unterstützten: Jeden Tag kam ein kräftiger Guss aus der himmlischen Pütz, teils sogar ein Deckpeeling mit Hagelkörnern. Da verschwinden dann die Gäste schnell unter Deck (man sieht ja auch nix mehr) und am Ruder wirds nass und einsam.
Die Bilanz: Große Schiffe gucken auf der Kieler Woche macht immer wieder Spaß und auch die kitschigen Sonnenuntergänge nach einem ordentlichen Gewitter sind nicht zu verachten. Nächstes Jahr sind wir wieder da, aber jetzt zieht es die Hanne erstmal auf größere Fahrt nach Gotland. Gute Reise!