Wir hatten viel Sonne und auch ein bisschen Wind. Nach einkaufen und verstauen der Lebensmittel hieß es auslaufen aus Kiel, um kurz darauf noch Diesel zu bunkern. In der Zeit bin ich schnell los mit dem Fahrrad vom Hafenmeister, um mir noch schnell eine Sonnenbrille zu kaufen.
Es würde eine längere Fahrt werden, wenn wir noch segeln wollten, hieß es vom Skipper, sonst könnten wir durch den erwarteten Ostwind Ende der Woche nur noch motoren. Die Mannschaft entschied. So war es schon Nacht als wir nach Heiligenhafen einliefen, dabei mussten wir die Tonnen mit Taschenlampen suchen und die Nummern mit der Seekarte vergleichen.
Am nächsten Tag ein gemütlicher Vorwindkurs mit viel Zeit zum probieren und lernen. Die Fock wurde erst mit Bootshaken ausgesteift und später als Wassersegel gesetzt.
Auch blieb genug „Stille“, um verschiedene Taklinge und Spleiße auszuprobieren.
Am Abend dann einfahren in den alten Strom in Warnemünde um einen Kindheitstraum zu erfüllen. Dort haben wir dann auch noch gleich einen zweiten Bootsmann aufgenommen und einen kitschigen Sonnenuntergang am Strand erlebt.
Einen noch kitschigeren Sonnenuntergang gab es dann am nächsten Tag auf Hiddensee. Wir spazierten zum Leuchtturm und konnten bei Vollmond über die Insel und Rügen blicken.
Am nächsten Abend lagen wir in Stralsund neben der Gorch-Fock I auf der Abends laut Musik lief.
Mindestens bis 12 hieß es. Aber nachdem unser Smutje Limetten und Eis organisiert hatte lies sich auch das ganz gut aushalten.
Am Freitag dann einlaufen in den Museumshafen Greifswald. Bevor wir durch die letzte Zugbrücke fuhren hieß es allerdings nochmal: „Klarmachen zum Anlegen auf Steuerbord“, Eis essen. Am Abend Grillen auf der Museumswerft und eine letzte Nacht auf dem Schiff.
Am nächsten morgen dann klar Schiff machen und Abschied nehmen.
Es war ein schöner Törn.
GB