Rund… Usedom. Da denkt man doch gleich, kennste doch jeden Hafen, da erwarten dich keine Abenteuer mehr. Aber nee, falsch gedacht!
Segel hoch, Fernglas raus, Ausguck halten!
Was entdeckt die Hanne da in ferner Ferne? Eine Kogge? Stimmt, schon Störtebecker wusste das der Norden rockt, und hat mit seinem Kahn hier gleich angedockt. (Zu sehen in Ueckermünde).
Leichte Winde aus West, Toppsegel ausgepackt, Niederholer angeschlagen und schnurstracks läuft’s mit 3,5kts durch das Stettiner Haff gen Swinemünde.
Und wenn jetzt jemand sagt, ist doch unspektakulär, gar ungefährlich. Nee – diesen Sommer gab es die größte Mückenplage überhaupt (Trotz dreifacher Dosis Autan). Ein Glück haben wir im letzten Laden in Ueckermünde noch ein großes Fliegennetz gefunden. Baden in Swinemünde in etwa so: Naaaain, tauch wieder unter – die Müüüückkkeeen, aaaaah!
Next Stop, Stettin. Schöner Brunnen. Ähm, Erik?
Wo jede Menge Mücken sind, da ist auch Gewitter (alte Seefahrer-Regel). Zeigte sich dann auch prompt nach der Kaiserfahrt:
Frei nach dem Motto: „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern…“ Oooder?
Dann die Außenumrundung von Usedom. Morgens aufstehen, wenig Wind (2 Bft), Segel hoch, Vorhersage DWD ab 2000 Böen 10. Maschine an, nicht zu spät ins Körbchen. Plan Baabe, Rügen. ETA 1830. Pünktlich angekommen. Von Sturm keine Spur, Regen, bisschen Gewitter, Baden im Bollwerk im Sturzregen.
Am nächsten Tag Flaute. Richtig Flaute. Also so richtig schlapper Lappen. Leider keine Chance zum Segeln, aber dafür Robben am Großen Stubber beobachten! Hier durchs Fernglas Richtung Ruden geguckt:
Siehe da, Robben!
Huuhuu, Martin, hinter Dir ist ne Robbe! Ja ist klar…
Von Greifswald dann nach Stralsund. Auf einmal meinen die Windgötter es gut mit uns. Warmer S-Wind mit 5Bfts tragen uns zur Ziegelgrabenbrücke. Wende. Schoten dichter. Wende. Auffieren. Wende. Ab durch die Brücke.
Und pünktlich gelandet zum Seglärträff!