September 2009

Segeln
Der Zustand des Segelns ist ja dann erreicht, wenn das Schiff nur durch den Wind vorwärts getrieben wird. Allerdings kann der Mensch ja nicht ohne Ziel. Da haben wir dann im September auch mal zwei Tage gebraucht, um aus dem Bodden raus auf die offene See zu kommen. Am ersten Tag sind wir gegen zehn Uhr in Greifswald-Wieck los und hatten 19 Uhr in Thiessow/Rügen fest gemacht. Hoch und runter sind wir den Bodden gekreuzt. Der Wind kam aus Nordost und genau da wollten wir hin.
Wir haben, reine Segelzeit, 6 Stunden gebraucht und fünf Wenden um die 15 Seemeilen gegen den Wind zu gewinnen. Am nächsten Tag ging es fast so weiter, aber dann hat der Wind doch merklich für uns gedreht. Allerdings geht es auch anders. Im T-Shirt in der warmen Spätsommersonne sitzen, alle Lappen setzen, um zum Ziel gehaucht zu werden. Und wenn man dann gefragt wird, ob das jetzt mit dem Wind immer so ist, merkt man, dass man diese Frage gar nicht beantworten kann. Nur mit dieser lapidaren Bemerkung, man weiß es nicht. Mal ist es so und mal so. Und morgen wieder anders. Segeln ist schon ein sehr grober Begriff.

 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert