Über den Tellerrand – Schweden!
Das war bis jetzt unsere weiteste Reise. Sie führte uns von Kiel über
Bornholm nach Stockholm. Von dort gab es eine Rundreise in die
modelleisenbahnhafte Welt der Schären. Dann vom letzten schwedischen
„Außenposten“ Utklippan aufs große, weite Meer nach Christiansoe, der
dänischen „Erbse“ vor Bornholm. Und mit Brausewind durch die Nacht und
den Tag nach Rügen.
Das hat verdammt Lust gemacht auf mehr. Also werden wir im nächsten
Jahr wieder einen Törn in diese Richtung unternehmen. Denn, so ganz
nebenbei lernt man auch, was alles geht. Etwas unorthodoxes
Festmachen oder das Toppsegel als Breitfock setzen und den Spieltrieb
des jüngsten Besatzungsmitglieds „sinnvoll“ nutzen.
Juni 2008
Auf nach Kiel! Oder lieber – da lang, raus hier!
Die Kieler Woche zieht sich eben ganz schön hin und eine Woche jeden
Tag traditionelle Seemannschaft, Schiffsvorstellungen, Fragen
beantworten. Da wird man doch eher wortkarg zum Schluss. Aber
natürlich war es wieder ein Erlebnis, hat man Freunde von anderen
Schiffen getroffen und die Freude der Gäste, mittendrin zu sein,
steckt dann doch immer wieder an. Was sonst noch passierte? Eine Yacht
wurde in der Förde versenkt, ohne Personenschaden, irgendwie wurde
ein Mast geknickt und beim Freifallturm hing eine Kontrollperson
außen dran. Fuhr mal eben 60 m hoch und wieder runter. Gut
festgehalten! Wir sind jetzt unterwegs, Richtung Stockholm und haben
endlich wieder Platz!
Mai 2008
Manchmal einfach nur losbinden…
… und das feste Land hinter sich lassen! Die Segel setzen, Ruder gehen
und Kartoffeln schälen. Und üben. Wenden und halsen, reffen und
ausreffen, Vorspring und Achterleine. Hat man dann noch den Wind auf
seiner Seite und genug Platz im Hafen, schafft man es auch fast ohne
Motor! Wie man sieht, haben diese Leichtmatrosen jedenfalls ihr
Handwerk gelernt.
April 2008
Back in the baltiskoje morje!
Also wieder in die Ostsee. Der Anfang ist das kleine Flüsschen Ryck,
das Greifswald mit dem Bodden verbindet. Und der ist ein Anhängsel von
der Ostsee und die ist ein kleiner Teil vom großen Meer, vom Okeanos!
Ein wahrer Titan.
Wir haben den ersten warmen Samstag genutzt, ihm zu huldigen. Den
warmen seichten Wind im Rücken haben wir seine gute Laune genossen und
ihm mit dem Verspeisen, es war eher ein wegfuttern, erlesener
Gaumenfreuden große Opfer gebracht. Unser Professor Rothholz
begleitete den Opfergang mit ausführlichen Schilderungen zur
griechischen Mythologie.
März 2008
Wodurch ein Schiff so alt wird? Hier sieht man es, durch harte
körperliche Arbeit! Regelmäßige „Frischzellenkur“ im Zusammenhang mit
opferbereiten Vereinsmitgliedern. Etwas Aua vom Hammer, eine Schramme
hier, eine Beule dort, aber scheinbar braucht sie es. Also soll sie es
bekommen! Und wir freuen uns im kalten, feuchten März auf den warmen
Ostwind, der uns im Sommer übers Wasser pusten wird, garantiert!
Februar 2008
Eigentlich sollte es „nur“ ein netter Aufsteller werden. Aber dann
wurden die Segelmacher, Bootsbauer und Orthopädiemechaniker vom
Skipper angesteckt, so dass es zum Stapellauf eine große Runde wurde.
Der Orthopädiemechaniker hat übrigens mit einem
„Hochdruckvakuumzugverfahren“ oder so ähnlich den Rumpf hergestellt.
Die Segelmacher haben tatsächlich die Segel aus einzelnen Bahnen
zusammen genäht. Aber trotzdem bleibt es ein Aufsteller, der uns ab
jetzt begleiten wird.
Januar 2008
Hier liegt sie zugedeckt im Winterschlaf.
Auch wenn der Winter ausfiel,
so richtig gut ausschlafen kann nicht schaden!