Hanne schwimmt!

Pfingstmontag gabs bei uns was zu feiern! Die Hanne wurde am Mittag geslipt (also wieder zu Wasser gelassen) und der neue Kiel ist klasse – das Schiff ist dicht und schwimmt!

Vorher wurde natürlich wieder gearbeitet bis zum Umfallen: Der Zeitplan war leider wiedermal sehr knapp. Zunächst musste das Ruder wieder ran, denn ohne Ruder steuert sich das ja bekanntlich schlecht! Hier wird es gerade mit Kettenzügen justiert. Nebenbei werden noch die letzten Kalfatnähte vom Seefahrer gedichtet.

Übrigens haben wir eine neue Ruderhacke gebaut bekommen (das Metallteil, auf dem das Ruder steht, quasi die Ruderhalterung, in gelb). Die alte war schon arg mitgenommen. Ein großer Dank geht nach Loitz!

Außerdem müssen wir uns schwer bei Peter Matrose bedanken! Seit geraumer Zeit kümmert er sich um die Propellerwellenanlage und die Maschine. Wie das immer so ist, „never change a running system“. Wenn man das doch tut, kommt immer mehr dazu. Na kurzum, wir haben jetzt ein neues Stevenrohr, ein neuen Lagerbock und eine wassergekühlte Welle plus Drucklager. Toll, wa?!
Was noch so geschah? Es musste noch Kalfatet werden und die Nähte (Plankenzwischenräume, da wo Werg hineingehauen wird) mussten verpecht werden.
Man nehme: 
Einen Pechofen:
Einen Dweiel (Riesenpinsel)
Und jede Menge Klebeband, damit man sich das Pechkratzen vereinfacht.
Am nächsten Morgen in aller Früh kann dann ganz einfach das Klebeband abgezogen werden und es bleibt eine schöne dichte Pechnaht zurück.
Dann musste natürlich noch ein Anstrich Antifouling rauf, sodass das ganze Unterwasserschiff schön in rot strahlt!
Dann alles schnell zusammenräumen und ab ins Wasser!
Und wie sich gezeigt hat, alle haben gute Arbeit geleistet. Obwohl die Hanne fast 2 Monate an Land stand, ist sie dicht. Und wir haben einen neuen Kiel dran!
Was jetzt noch zu tun bleibt?
Die ganze Inneneinrichtung wird wieder eingebaut. Fussbodenbretter einbauen, Kojen einbauen, Maschine anschließen, Aufriggen, losfahren.
Ziel ist der 4. Juni, bis dahin muss die Hanne wieder komplett fit sein, denn dann gehen die Stralsunder Hafentage los. Wer Lust hat diesen Sommer mitzusegeln, ist herzlich eingeladen! Unsern Törnplan findet ihr hier.

Holz und Eisen

Wie der eifrige Leser unseres Logbuches bereits weiß, hat die „Hanne Marie“ als Ballast bis jetzt immer Beton und Eisenteile in ihrem Bauch gehabt, um das aufrichtende Moment zu gewährleisten. Ein großer Nachteil von Betonballast ist, man sieht nicht was unten im Schiff vor sich geht. Deshalb haben wir uns entschieden, Eisenblöcke als Gewichte einzubringen.

Die haben wir besorgt und am Wochenende erstmal schön entrostet. Das passierte, wie man vielleicht vermuten mag, nicht durch Außerirdische – nein – dies ist nur der Arbeitsschutz vor unschönem Roststaub! Hier leisten Cathrin und Jürgen im wahrsten Sinne des Wortes Schwerstarbeit (25kg bis 50kg pro Stück).
Zur Konservierung wurden die Eisenblöcke dann anschließend mit einem Wundermittel gegen weiteren Rost eingestrichen:
Auch in der Nähe der Slip hat sich einiges getan. Hier wird gerade noch die Sponung gehauen, quasi die Stoßkante für die neuen Planken am Kiel.
Doch was entdecken wir da für ein großes Holz? 
Ist es eine Schaukel?
Ist es eine Halfpipe?
Ach nein! 
Es ist eine neue Bodenwrange! Die wurde dann auch prompt eingebaut und verschraubt und verbolzt.
Außerdem ging es schon an das Verplanken der Hanne. Um den Kiel auszuwechseln, musste der gesamte untere Plankengang zersägt und rausgehauen werden. Der muss nun wieder nachgebaut werden. 
Dazu werden zunächst Modelle gemacht (rechts im Foto). 
Dieses Modell wird dann auf ein großes Eichenholz übertragen. Anschließend wird das Holz gestümt, also mit Wasserdampf weich gemacht. Pro Zoll Holzdicke eine Stunde bedampfen – so die Regel – dann wird die Eichenplanke weich und kann ans Schiff gebogen werden. Dazu braucht man jede Menge Leute, und vor allem viel Kraft (nein, hier wird nicht nur „zärtlich“ das Holz gehalten!).
Und wenn die Kraft dann irgendwann nachlässt, müssen Stützen, Wagenheber und Stempel ran:
So kann die Eichenplanke dann auskühlen und behält nach einiger Zeit die Biegung bei.
Wenn an der Hanne endlich wieder komplett Planken sind, kann mit dem Kalfaten begonnen werden.
Wer sich übrigens fragt, warum die Hanne mit Planen eingepackt ist: Die sollen die Nähte vor der doch schon sehr warmen Sonne schützen, damit das Schiff nicht austrocknet.
Wie man sieht, wir arbeiten auf Hochtouren, damit das Schiff endlich wieder dahin kommt, wo es hingehört: ins Wasser!

Kiel dran!

Ab jetzt geht es an den erfreulichen Teil des Bau’s: Nach dem langen Auseinanderreißen bauen wir jetzt alles sorgfältig wieder zusammen. Das wichtigste ist schon geschafft: Der neue Kiel ist dran! Dazu wurden diese Kielbolzen durch die  Bodenwrangen und den Kiel gehauen:

Hier ein Einblick in die streng gehütete „heilige Liste“:
Also wie man sieht, insgesamt 26 Bolzen die bis zu 80cm lang sind, sind jetzt im Kielholz verschwunden, damit der auch schön fest am Schiff hängen bleibt!
Die Hanne hat wieder einen Kiel!

Veränderungen auf der Brücke!

Wer schonmal mit der „Hanne Marie“ mitgesegelt ist weiß, dass René über lange Jahre Skipper unseres Traditionsschiffs war.
Letztes Jahr war nun seine letzte Saison. Jetzt wird er auf größeren Pötten als „Kaptein“ fahren. Danke, René!

Nach großer Suche haben wir nun genügend neue ehrenamtliche Skipper und Bootsleute gefunden, die mit uns zusammen traditionelles Segeln weitergeben möchten. Außerdem haben sich auch einige Frauen und Männer des „Hanne Marie Segeln e.V.“ vorgenommen in diesem Jahr Skipper zu werden, mit Seeschifferschein und allem drum und dran.

So haben wir es geschafft, einen schicken Törnplan zusammenzustellen, hier zu finden  (Törnplan)!

Wir freuen uns auf alle Fälle auf eine schöne Segelsaison mit neuen und alten Gesichtern, Skippern und Bootsleuten.

Ahoi, der „Hanne Marie Segeln e.V.“

Der Weihnachtsmann kommt gar nicht mit dem Schlitten, …

der kommt mit dem Schiff!
So hat die „Hanne Marie“ dieses Jahr wieder den Weihnachtsmann und seine Engel ganz hoch aus dem Norden abgeholt.

Wo genau der Weihnachtsmann wohnt, können wir natürlich nicht verraten. Nur so viel, durch Eis und Schnee, Flauten und Stürme ist unsere Kapitänin mit dem alten Mann mit Rauschebart bis nach Greifswald in den Ryck gesegelt.

Bis in den Museumshafen, wo am Fangenturm die artigen Bewohner und Kinder Greifswalds auf ihn warteten.

Und so konnten die Engel und Weihnachtsmann dann pünktlich den diesjährigen Greifswalder Weihnachtsmarkt eröffnen.
Eine schöne Adventszeit und frohe Weihnachten wünscht der „Hanne Marie Segeln e.V.“

Im November

waren mal die Cathrin und der René mit den Nachbarn
unterwegs. Der „Seefuchs“ liegt an der Werft in Greifswald ja oft
genug vor uns und gibt Deckung vor den bösen Weststürmen.
Zu mehr Gemeinsamkeit bleibt in der Saison wenig Zeit. Nun
aber, da für die Hanne die Herbst-Pause begonnen hat, ergab sich die
Gelegenheit, mal dort mitzufahren. 

Das ist sicherlich eine andere Art von Seefahrt, so mit
Ruderhaus, immer Maschine an und gefühlt extrem wenig Rücksicht auf
vorherrschende Windrichtungen. Da tuckert er einfach gegen an. 

Und wie so oft, auch hier passierte etwas besonderes. Also
es passierte ne Menge, ausgewählt wurde der blinde Passagier hier:

Da hat der Frosch doch einen Vogel auf dem Kopf!
Die Meise hat uns noch einige Meilen begleitet, bis wieder
Land in Sicht war.
Na also, hier ein bunter Vogel im grauen November!

Vereinsgesegele

Anfang November noch segeln? Ist ja fast Winter! Ist das nicht viel zu kalt?
Diese Frage haben sich die Seeleute früher überhaupt nicht gestellt – denn Seefahrt war ja bekanntlich Not.
Wir haben es letztes Wochenende ähnlich gemacht. Einfach raussegeln. Und zum Glück war es ja doch nicht so bitterkalt.

Raus ging es über den Bodden nach Gager. Zur alljährlichen Versammlung des „Hanne Marie Segeln e.V.“. Nach schöner Sauna wurde dann mit kühlem Kopf bis tief in die Nacht gesprochen, diskutiert und erzählt. Und große Sachen sind zu verkünden –  dazu aber bald mehr.

Auf der Rücktour wurden dann im Ryck die Segel abgeschlagen und die Hanne winterfest gemacht (Allzu oft muss das dann doch nicht sein mit dem im Winter segeln…). 
Bald kommt dann das Zelt auf die Hanne und sie geht in den wohlverdienten Winterschlaf.

Herbst

Der Herbst ist da. Und sieht wieder sehr malerisch aus. So schön kann Segeln im Herbst sein:

Und bei Nebel muss man ja das Nebelhorn nutzen! Nebeltröte von Geisterhand:

Seemannschaft

Hier deutlich zu erkennen, welche
Folgen intensiver Unterricht hat und wie selbst im Schlaf versucht
wird, den Stoff aufzunehmen
Bei diesen Teilnehmern allerdings ging
gar nichts mehr, da wurde die Pause bis zur letzten Sekunde
ausgekostet
Auch dieser Teilnehmer verkroch sich,
um möglichst ungestört die 10 min Pause zur Regeneration zu nutzen

Derjenige allerdings, der dies hier
verbrochen hat, musste mit Billigung der gesamten Mannschaft die
Woche lang abwaschen, den Müll weg bringen, Fegen, Nachtwache halten
und die Endreinigung übernehmen!