Die Möwe

Letztens in einem kleinen dänischen Hafen, da flog doch so eine große, krächzende Möwe über die Hanne Marie. Und so sieht also so eine Möwenperspektive aus:

Logbuch Juni 2012

So ein Schiff lebt und überlebt ja
nicht nur, weil es die großen Reparaturzeiten gibt, in denen
gewaltig was bewegt wird. Auch und gerade die eher kleinen Dinge, die
endlich mal erledigt sind oder verändert worden oder doch noch
geschafft wurden, zeigen, wie das Schiff lebt. Und da gab es gerade
wieder drei richtig herausragende positive Beispiele für, die hier
mal vorgestellt werden sollen.

1. Völlig unscheinbar, aber endlich,
endlich eine passende Halterung für Kannen, Diverses, usw.. Mann,
wie oft ist uns am, hinterm Herd und Kühlbox was um die Ohren
geflogen, entgegengekommen, auf dem Fußboden gelandet. Und jetzt
endlich dieses Regal, herausnehmbar, damit auch gut geputzt werden
kann und überhaupt, DANKE DANKE DANKE!


2. Auf einmal, völlig ungeplant, weder Geld noch Zeit dafür vorhanden, kommt ein verdientes Mitglied des Vereins um die Ecke, setzt sich an eine verstaubte Nähmaschine in der Werft, spannt den Faden ein und zack, hast Du nicht gesehen, hat unser neues Klüversegel so ein schick passendes Klüverkleid, DANKE DANKE DANKE

3. Oder hier, wo ein anderes ehrenvolles
Mitglied unseres Clubs so einen schönen Sonnenuntergang zur
Verfügung gestellt hat, DANKE DANKE DANKE

Skippertraining + Vereinsfahrt

Am Wochenende ist die „Hanne Marie“ zum ersten mal in der Saison wieder raus auf den Greifswalder Bodden gefahren. Vorher – klar – zum Segeln braucht man Segel – wurde das Tuch angeschlagen. Also richtiges Segel finden, raus und rann an die Bäume und immer schön den Schweinerücken richtig knoten (gemeint ist hier nicht der leckere Braten der Omi!). Anschließend gibt es auch noch drei weitere Segel anzuschlagen: das neue (!) Klüversegel, die Fock und das Besansegel. Durch gute Seemannschaft ging das ganze recht schnell von statten, komplizierter war dann doch eher das Beziehen der Matratzen für die Kojen.

Unser Plan war neben der alljährlichen Vereinsfahrt auch ein Skippertraining durchzuführen. Also die potentiellen Skipper in die Hanne einzuführen (Anlegen,Ablegen, MOB-Manöver, etc.). So ein altes Holzschiff hat ja doch hier und da seine Eigenheiten, was diese Dinge angeht. Dazu haben wir im Hafen von Wiek unterschiedlichste Manöver getestet und eingeübt. So haben wir dann unsere kleinen Runden gedreht:

Für das Üben des Mann-über-Bord-Manövers wurde Heinz aktiv genutzt (hier blau im Bild) und sicher wieder an Bord gebracht:
Bei unseren vielen Segelmanövern und dem (bekanntlicherweise) alten Großsegel ist dann auch gleich ein Riss entstanden. Die gute Seite daran, Segel nähen muss ja auch geübt werden…
Tatsächlich gesegelt sind wir übrigens auch. Hier kommt der Beweis:

Baubericht 2.0

Die zweiwöchige Bausaison auf der Slip ist jetzt vorbei. Letztes Wochenende wurde noch bis spät in die Puppen gebaut, Propellerwelle rein, Propeller angeschraubt, neue Ruderwelle eingebaut und Ruderfuß fachmännisch geschweißt. Und wunderbarer Weise ging alles nach Zeitplan. Verrückt, aber wahr! Dabei wurden 6(!) Planken neu gemacht (Backbord und Steuerbord je 3 komplett neu, etwa 20m).

Und vorher wurde natürlich richtig viel aufgemacht. Das heißt, ran mit der Motorkettensäge, alte Planken raussägen, und dabei keine Kabel und Leitungen im Inneren anschneiden! Nägel und Holz wegnehmen und ein großes Loch tut sich auf:
Hier sehen wir eine von vielen schon gestümten Planken, die noch weiter angepasst werden (plattdeutsch: gestümt = bedampft, damit wird die gebogene Form des Eichenholzes für den Schiffsrumpf möglich gemacht, also das Holz wird durch den Wasserdampf weich gemacht und dann gebogen). Links daneben auf dem Boden liegt das Modell für die Planke.
Wenn man das Ganze ganz oft wiederholt, bekommt man das große Loch auch wieder zu. Das sieht dann im Idealfall auch so schön aus wie hier auf dem Bild. Viel Arbeit und natürlich sehr viel Vereinsbeteiligung stehen hinter so einem geschlossenen Loch!
Neben dem Essentiellen wurde aber auch die Kosmetik nicht vergessen. Die Reling außen wurde gemalert, Anti-fouling erneuert und der schwarze Anstrich über der Wasserlinie neu gemacht. Hier zu sehen – ein Mitglied des Malertrupps A.
Ach, den Aufbau der Hanne Marie gibt es ja auch noch. Hier kümmert sich gerade unser Vereinsmitglied Eberhard (scheinbar mit viel Spaß) um die Aufbereitung des Schiebeluks!
Wenn wir nun unseren Blick wieder etwas tiefer neigen, sehen wir die erfahrenen Metallbauer Dag und Peter-Matrose, die sich liebevoll mit Flex und Hand der Ruderwelle zuwenden, damit sie auch haargenau in die Führung passt.
Arbeitspausen, wie hier auf dem Bild zu sehen, wurden eigentlich fast gar nicht gemacht, deshalb ist dieses Foto eine äußerste Rarität!
Wenn dann alle so fleißig mitarbeiten, wird’s auch ein schön überholtes Achterschiff. Da freut man sich doch! Oh Gott, oder gibt’s da Kopfschmerzen vom ganzen Arbeiten??
Insgesamt war das eine sehr schicke Bausaison, die für uns nur durch die aktive Vereinsarbeit möglich war!
Ach übrigens, seit Sonntag schwimmt die Hanne wieder auf eigenem Kiel und steht nicht mehr auf Schienen. Und sogar mit neuem Heimathafen-Schriftzug.
Wem’s jetzt juckt in den Fingern, die Hanne unter Wind und Segeln zu erleben – der Frühling klopft schon an die Planken!
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Bau bau bau…

Die Bauzeit ist im vollen Gange: Die ersten Bäume fangen an zu blühen und die Hanne Marie liegt jetzt auf der Slip. Letzten Freitag ist sie auf die renovierte Slip der Museumswerft Greifswald verholt worden und wird ab sofort ordentlich „bearbeitet“. Hier fährt sie gerade hinauf – Prost:

Der Plan für die nächsten zwei Wochen sieht wie folgt aus: Neue Ruderachse, neue Propellerwelle, neue Planken, ach und natürlich schleifen, schleifen, streichen.

Am Wochenende wurde schonmal unter schwer fachkundiger Anleitung das Ruder abgebaut:

und die Propellerwelle gezogen:

Aber wir arbeiten auch überhalb der Wasserlinie: Hier werden gerad Kalfatnähte erneuert!

Der Decksaufbau hat auch einen neuen Anstrich nötig gehabt, jetzt erstrahlt er fast wie neu:

Na, sieht das nicht schick aus?
Wie man sieht, es tut sich was. Und es geht weiter!
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Es ist Frühling!

Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling!Es Ist Frühling! 

Der Törnplan ist ein bisschen anders…

Eigentlich wollten wir ja mit der Hanne diesen Sommer mal ganz weit weg. Zum Hafenfest nach Brest nämlich. Brest in Frankreich im Golf von Biskaya. Leider haben wir zu wenige Mitsegler für dieses spannende Projekt  gefunden, sodass wir das erstmal vertagen mussten.
Seit 1.März ist deshalb der Törnplan etwas anders: Die neuen geplanten Touren sind dann anstatt Brest eine Fahrt nach Kopenhagen, ein Törn Rund Rügen und außerdem möchten wir gern mit Euch nach  Møn in Süddänemark fahren. Spannend wird sicher auch der Törn in die ehemalige Hansestadt Danzig.
Wer hat Lust im Sommer traditionelles Segeln, Seezeichen, Knoten und Seemannschaft zu erlernen?
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Schiffshandwerk

Unsere ehemalige Bootsfrau Karla wird hoffentlich bald Bootsbauerin. Jetzt macht sie ein Praktikum bei der Bootsbauwerft in Freest. Und im NDR kommt bald darüber eine Doku. Erste Ausschnitte gibt’s schon zu sehen. Und begonnen hat alles auf der Hanne. Viel Glück, und viel Spaß beim anschauen!
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