Am 2.11. starteten die „Hanne Marie“, die „Ernestine“ und einigen befreundete Yachten bei spätsommerlichem Wetter zum traditionellen Winteransegeln Richtung Baabe/Rügen.
„Eröffnung der Wintersaison“ weiterlesenSchüler-AG Montessori Schule Greifswald
Der Bericht folgt. Hier schon Mal die Bilder:
Schnuppersegeln
Rund Rügen
—
JuLi-Tour im September
—
Törnbericht Rückreise nach der HanseSail 2018
Es ist geschafft! Die HanseSail in Rostock ist überstanden. Das Schiff ist heil geblieben,
die letzten Gäste sind von Bord und die Besatzung, halb Mensch halb Erbse, übt ein
letztes Mal die Anlegemanöver im Autoscooter.
Nach dem Abschlußdinner beschließen wir, dem ganzen Zirkus den Rücken zu kehren
und uns auf die Socken zu machen. Die Mitsegler sind schon an Bord, also nichts wie los
nach kurzer Sicherheitsunterweisung und Wacheinteilung. So kommt es, dass die
Hanne-Marie ein letztes Mal für dieses Jahr die Warnow hinunterfährt, diesmal mitten in
der Nacht. Nach der Mole, dann Segel hoch und ab in die Koje (Wachgänger
ausgenommen)
Und so kommt es auch, dass die Gäste erst auf hoher See das Boot das erste mal bei
Tageslicht zu Gesicht bekommen.
Aber so konnten wir noch eine gute Strecke Richtung Rügen segeln bevor der Wind
drehen würde. Hiddensee ist überfüllt, so kehren wir der Insel der Glückseeligen den
Rücken und machen eben in Wiek fest. Auch schön.
Außerdem hat das Schiff später hier noch eine Mission zu erfüllen. Die
Bootsfrau wird hier von ihrem einarmigen Piratengatten abgeholt und der Rest der
Besatzung genießt den ersten Abend ohne Rummelprogramm an Land.
Der nächste Tag ist Hafentag. Will heißen: ausschlafen, Badestelle, dösen, Tante-Emma-
Laden, Mittagsschlaf, Klamotten waschen, Nachmittagsschläfchen, Kitesurfer zählen,
Feierabendbierchen…..etc.
Der nächste Tag, heute ist die Hanne im Namen der Liebe unterwegs.
Wir fahren eine Hochzeitsgesellschaft zur Trauung nach Vitte auf Hiddensee. Morgens
kommt die ganze fein herrausgeputzte Feiergesellschaft samt Fotograf und
mehrgängigem Buffet an Bord. Nur die Braut fehlt, doch keine Sorge: sie hat schon ganz
traditionell auf der Insel übernachtet. Auf der Überfahrt wird das Schiff mit Sonnenblumen
und Tüll geschmückt und auch eine Brautpaarflagge wird gehisst. Alles schick und der
Bräutigam ist auch nicht vor Nervosität über Bord gesprungen.
Auf der Rückfahrt ist dann auch die Braut mit an Bord.
Nun ziehen wir auch nochmal den Klüver für Fotos hoch und alle von Trauzeugen bis
Schwiegermüttern und natürlich dem frisch gebackenem Ehepaar kriegen eine Aufgabe
verpasst. Und die Hanne beweist, das sie auch die schwierigen Gewässer einer Ehe
souverän meistert und wir wünschen alles Gute und viele Glückliche Jahre. Es war ein
schöner Tag!
Als alle von Bord sind, beschließen wir, dass wir genug von Wiek haben und setzen Kurs
auf Stralsund. Und segeln in wunderbarer Abendstimmung durchs Hiddenseefahrwasser.
Als man am Horizont sehen kann wie vor Stralsund die weltberühmte Mittwochsregatta
wegen Flaute abgebrochen wird, werfen wir auch allen Stolz über Bord und schmeißen
den Motor an. Man will ja auch ankommen. Außerdem wartet eine weitere Mitseglerin
schon an der Mole.
In Stralsund wird am nächsten Tag getankt und dann geht es weiter nach Gager. Vorher
sammeln wir noch einen Mitsegler ganz schneidig in Stahlbrode ein. Auf dem Bodden
beschließen wir uns das gute alte Toppsegel mal wieder zu lüften. Wie war das nochmal?
Wo sind die Strippen? Wo ist vorne/hinten, oben /unten? Und was sollte ich jetzt nochmal
machen?? Nach zwei oder vielleicht auch drei Versuchen sind wir zufrieden und das Segel
steht gut. Ein echtes Gaspedal im Masttopp kann man sagen. Und man bekommt das
Gefühl das Schiff würde sich auch freuen bei so herrlichen Sommerwetter in Rauschefahrt
unterwegs zu sein. Abends in Gager belohnt uns der herrliche Tag auch noch mit einem
sehr kitschigem Sonnenuntergang.
Heute haben wir nicht viel Strecke vor uns und besteigen erst nochmal den Bakenberg
und können das ganze Todesdreieck überblicken. (fast bis nach Panama)
Danach geht es ganz gemütlich nach Lauterbach. Diesmal ist schon ein Hauch von
Routine beim Toppsegelsetzen zu verspüren und alles verläuft stressfrei. So sollten sich
große Sommerferien anfühlen!
Hier steigt auch schon der erste Gast ab und am nächsten Tag fahren wir auch ziemlich
geradewegs nach Greifswald.
Beim Badestopp kriegen wir auch noch Besuch von Freunden die mit ihrer Jolle längsseits
kommen um unsere Kaffeevorräte zu plündern. Bei dieser Gelegenheit steigt auch wieder
ein Mitsegler ab und segelt davon. Mehr Eis im Heimathafen für die anderen!
Insgesamt war die Hanne gute vier Wochen weg aus Greifswald und so freut man sich
auch ein kleines bisschen mehr wieder anzukommen. Noch dazu wenn man mit einer so
entspannten Rückreise den Hafenfesttrubel hinter sich lassen kann.
Von: Matze
—
HanseSail 2018
Die HanseSail war dieses Jahr nicht wirklich vom Wetter begünstigt. Zu viel Wind. Am Freitag waren sogar fast alle Buden wegen Sturmwarnung geschlossen. So sind leider einige Touren ausgefallen.
Aber am Schluss gab es wenigstens doch noch den obligatorischen kitschigen Sonnenuntergang.
(Vereins-) Sommersegeln
Christian-Müther-Gedächtnisfahrt.
Am 10. Juli machte sich die HANNE MARIE wieder auf den Weg nach Stralsund zur 29. Christian-Müther-Gedächtnisfahrt.
Die von der Christian-Müther-Stiftung alljährlich organisierte Fahrt soll es asthmakranken Kindern ermöglichen sich drei Tage lang auf dem Strelasund und dem Greifswalder Bodden zu erholen und gesunde Seeluft zu schnubbern. Mit dabei sind viele bekannte Traditionssegler, wie z.B., die ERNESTINE und die VORPOMMERN, aber auch viele kleinere Yachten.
Nach dem Aufstehen am nächsten Morgen wurden die Kinder auf die einzelnen Schiffe verteilt und los ging’s Richtung Lauterbach auf Rügen. Leider regnete es, wenn auch nicht stark, so doch dauerhaft. (Schade für die Kinder. Die hartgesottene, wettergegerbte Crew der HANNE MARIE hat das Wasser von oben natürlich nicht einmal bemerkt 😉 ).
Der Wind wehte auch nicht so, wie er es eigentlich kann, und so segelten wir mit maritimer Schrittgeschwindigkeit durch den Strelasund. Noch hatten wir ja Zeit.
Um übermäßiger Langeweile vorzubeugen, holte der, das Geschwader begleitende Seenotretter HERTHA JEEP, die Kinder von den Schiffen ab und drehte eine kleine Runde. Einmal Hebel auf den Tisch.
Als sich nach Verlassen des Strelasunds die Windverhältnisse immer noch nicht besserten, hieß es Segel bergen und mit Maschinenkraft durch den Bodden nach Lauterbach. Die Kinder sollten um 15:00 Uhr dort sein, da für sie noch ein weiteres Programm vorbereitet war.
Auch für die Besatzungen gab es genug zu Essen und zu Trinken.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstücken kamen die neuen Kinder an Bord. Dieses Jahr waren nicht so viele erschienen und die HANNE bekam nur drei Jungs ab.
Bei gutem, Halbem Wind ging es grob Richtung Stubber. Dann die Wende und Hoch am Wind wieder zurück zum Fahrwasser und pünktlich nach Lauterbach. Zum Wind gab es jetzt auch schon ein bisschen Welle. Da hieß es sich gut festhalten.
Auch heute war auf der großen Wiese hinter dem Hafen noch einmal Programm für die Lütten.
Am nächsten Morgen ging es dann schon wieder zurück nach Greifswald. Diesmal bei herrlichem Sonnenschein und günstigen Winden. Die Kinder wurden von hier aus mit Bussen zurückgefahren und die Besatzungen noch einmal zum Essen auf den alten Kran im Museumshafen eingeladen.
Und das sagt die Presse:
http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Ruegen/Segeltoern-fuer-150-asthmakranke-Kinder3
Bis zum nächsten Jahr!
—
Flensburg – dänische Südsee – Greifswald – Törn
Berichtet von Alexander Schnee (14 Jahre)
02.07.2018 – 08.07.2018
Nachdem wir am vorherigen Tag besprochen hatten, was wir die
Woche über kochen könnten und wir alles eingekauft hatten, ging die Reise auch schon
los. Erstes Ziel Sonderburg.
Meine Schwester und ich waren die Smutjes und das die ganze Fahrt über.
Heute gab es Chili con Carne – lecker!
Sonderburg hatte einen größeren Hafen, als ich erwartet hätte, aber ich habe vergessen ein Foto zu machen.
Bevor wir aus Sonderburg fuhren, haben wir noch Wasser getankt und das Deck etwas geputzt. Die Fahrt nach Bagenkop ging mit einem Durchschnitt von 3,6 Knoten gemütlich
voran, nach ca. 6 Stunden waren wir drüben. Am Abend wurde uns dann die Wahl gelassen,
ob wir ca. 42 Seemeilen am Tag nördlich nach Vejrø oder den kürzeren Weg südlich
fahren möchten.
Nachdem wir aus Bagenkop ausgelaufen waren, ging das schöne Segeln los. Wir hatten ca. 5 Knoten und die Wellen kamen von hinten und überholten uns gemächlich. Nach mehr als 8 Stunden Fahrt kamen wir dann in Vejrø an. Die Insel war sehr klein und gemütlich und es gab das beste W-Lan aller Häfen, die wir besucht hatten. Die Toiletten waren luxuriös und genau so war auch der Liepeplatzpreis.
Auf der Insel gab es nicht mal einen Laden, aber einen kleinen Kiosk und ein Hotel.
Nach dem Auslaufen aus dem schönen Hafen ging es dann wieder für etliche Stunden auf die dänische Südsee … bis wir in Hesnæs angekommen waren.
Dort haben wir uns etwas die Zeit vertrieben, bis ein Fischkutter hereinfuhr und frisch vom Boot teuren Fisch ganz billig verkauft hat. Leider konnte niemand den Plattfisch, wie Flunder und Seezunge, zerlegen, darum habe wir nichts gekauft.
Nach dem Verlassen des „Gold“hafens segelten wir nach Wiek. Die Fahrt hat einige Mitreisende
fast seekrank gemacht, da wir ab und zu über 7 Knoten an Geschwindigkeit hatten und die Wellen uns trotzdem noch überholt haben.
Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Stralsund. Wir hatten uns zum Essen verabredet und durchkämmten die Stadt. Das Restaurant, dass wir ausgesucht hatten, war schlecht: Der Lachs matschig, das Essen kalt, die Suppe eine ölige Brühe. Sie konnten aber Bier einschenken und Scholle braten.
Aber Stralsund an sich ist eine sehr schöne Stadt.
Nach Stralsund haben wir die 2. Brückenöffnungszeit genommen und sind direkt nach Greifswald gesegelt. Dazu gibt es leider nicht viel zu sagen und das Foto habe ich auch vergessen.
Wir hatten alle gemeinsam eine tolle Zeit.