Das Schiff

Die Hanne Marie lief 1919 in Fanø (Dänemark) vom Stapel. Bis in die 70er Jahre war sie in der Nord- und Ostsee als Haikutter auf der Jagd nach dem großen Fisch. Heute sind Fisch­kisten, Reusen und Netze verschwunden.

Technische Daten

SchiffstypHaikutter
RiggGaffelketsch
RumpfHolz
RufzeichenDHMJ
BetreiberHanne Marie Segeln e. V.
Tagesfahrtenbis zu 20 Personen
Mehrtagesfahrtenbis zu 8 Personen
Baujahr1919
HeimathafenGreifswald
Länge19.81 m
Breite4.0 m
Segelfläche140 qm
Großmasthöhe17 m über Kiel
MaschineSole SM-105 Diesel (75.7 PS)
Kojen10 Schlafkojen
Angaben aus 2020

Ausstattung

Im Vorschiff (mit eigenem Niedergang) befinden sich vier Kojen und ein Vorraum mit WC und Waschgelegenheit. Im Salon (dem ehemaligen Fischraum) steht zentral ein großer Tisch (die Back), außerdem sind dort vier weitere Kojen. Hier ist auch die Kombüse, ausgerüstet mit Gasherd, Backofen und Kühlschrank. Zwei Kojen sind mittschiffs eingebaut sowie noch ein Waschraum mit Toilette. Eine kleine Dusche steht hier auch zur Verfügung – geduscht wird aber im Normalfall im Hafen. Achtern wohnt der Motor und der Skipper. Dort ist auch die Navigationsecke mit Seekarten, GPS, Funkgerät und Wetter­station.

Die Hanne Marie verfügt über ein gültiges Sicherheitszeugnis für Traditionssegler der BGVerkehr. Alle Sicherheitsausrüstungen, insbesondere Feuerlöscheinrichtungen, Rettungswesten und -inseln, sowie Notsignalgeber werden ständig gewartet und sind immer einsatzbereit. Die Hanne Marie ist damit für den Notfall gerüstet. Einen Seenotfall hat es auf der Hanne Marie bisher nicht gegeben und damit es so bleibt, agieren Skipper und Crew immer umsichtig.

Querschnitt der Hanne Marie

Geschichte

Gebaut wurde der Haikutter Hanne Marie 1919 auf Fanø, einer dänischen Insel. Bis in die siebziger Jahre war das Schiff als Fischfänger in dänischen Diensten. Als der große Fisch immer seltener wurde und zudem der Fischer immer älter, beschloss er das Schiff zu ver­kaufen. In Esbjerg, Dänemark lag die Hanne Marie nun an der Pier und wartete.

Bis dann 1980 drei Bielefelder Studenten des Weges kamen, auf der Suche nach einem Schiff für die große Reise. Sie kauften es und fingen an. Ruderhaus runter, die alte Maschine raus, Planken wechseln, neues Deck legen, Aufbauten verändern, den Fischraum zum Salon verzaubern, Toiletten usw.

Als es 1990 wieder in Fahrt ging, hatte sich nicht nur die Welt verändert. Aus dem Schiff für die große Reise war eine hübsche Gaffelketsch geworden, mit der jetzt Neugierige das ver­gan­gene Seemannsleben nachempfinden können.